Schenken Sie den Medien glauben ?

Ich muss sagen, ich bin einer jener Menschen, welche jede Information, die sie im täglichen Leben erhalten, zuerst auf die Goldwaage legen, selbst Zeitungen und Nachrichten schenke ich keinen Glauben und dieses Misstrauen empfinde ich als gut, denn meiner Meinung nach, nutzen die Medien ihre Macht aus und verkaufen den Menschen selbst den größten Sack voller Exkremente noch als Gold, zudem sind sie derartig "storygeil", das Menschenwürde völlig außer Acht gelassen wird, da wird einem der Ruf grundlos in den Schmutz gezogen und das wird dann noch von den geisteslosen Zuschauern als berechtigt empfunden, denn die Medien haben es ihnen gesagt, mich widert es etwas an.

Meine Meinung: Sich zu informieren ist gut, doch um ein Urteil bilden zu können, bedarf es vieler Informationsquellen und manchmal reicht selbst das nicht aus, oft wissen nur die Betroffenen selbst, wie es wirklich war, aber soweit denken die meisten Menschen nicht, der Mensch ist von seiner Natur darauf spezialisiert, denkfaul zu sein, Vereinfachung ist das allseits gepriesene Wort, welches die Form einer Lebenseinstellung annahm.

Was ist ihre Meinung hierzu ?

Auch ich lege die Worte der Medien zuerst auf die Goldwaage, bevor ich mir (wenn) mithilhfe der Medien eine Meinung bilde, oder es zumindest versuche. Die Medien sind eine Sache die man mit Vorsicht geniessen sollte... Sie sind in der Tat "storygeil", das Wort Menschenwürde kommt im Wortschatz der Meisten Journalisten nicht vor und wenn ihnen die Schlagzeilen ausgehen mit all den Katastrophen et cetera, dann wird einfach mal kurzerhand spekuliert und DAS finde ich daneben, da die Breite Masse alles als wahr betrachtet, was die Medien erzählen und sich somit eine Meinung bilden, die nicht der Realität entspricht...!

"Medien" sind dazu verpflichtet die Wahrheit zu sagen.
Muss aber nicht heissen das sie es immer tun.

Stimmt. Aus jeder falschen Bewegung wird ein Drama gemacht.
Und, was ist überhaupt so interessant daran, wen sich ein Promipaar scheiden lässt? Wen Oma Müller sich von Opa Müller scheiden lässt interessierts auch keine Sau.

Matthi schrieb:Stimmt. Aus jeder falschen Bewegung wird ein Drama gemacht.
Und, was ist überhaupt so interessant daran, wen sich ein Promipaar scheiden lässt? Wen Oma Müller sich von Opa Müller scheiden lässt interessierts auch keine Sau.

Genau meine Meinung.Eigentlich kann ich dem nichts mehr hinzufügen.

Matthi schrieb:Stimmt. Aus jeder falschen Bewegung wird ein Drama gemacht.
Und, was ist überhaupt so interessant daran, wen sich ein Promipaar scheiden lässt? Wen Oma Müller sich von Opa Müller scheiden lässt interessierts auch keine Sau.

Das ist ganz einfach:

Boulevardzeitungen wie die BILD sind darauf spezialisiert, Themen auszubreiten, zu dramatisieren, sie einer großen Masse als das Highlight schlechthin zu präsentieren. Allerdings nicht irgendeiner Masse, sondern den "Unterdurchschnittlichen". Ganz klar ausgedrückt: Den Dummen.
Auch ernste Themen werden mit einer entsprechenden Überschrift versehen, damit sie anziehend auf den Leser wirken. Die Überschrift sagt allerdings nicht viel über den Inhalt aus. Wie schon gesagt: Zeitungen sind verpflichtet, die Wahrheit zu sagen - und das tun sie auch. Sogar die BILD macht das. Allerdings nur in einem Rahmen, der auch als "wahr" vertretbar ist - quasi die Grenze. Die Überschriften animieren zum Lesen. Und daß von der Überschrift nichts wahr ist, kann man auch nicht behaupten, denn die Redakteure biegen es als wahr hin - darauf sind sie trainiert. Die BILD macht es einfach richtig, ob's gefällt oder nicht.

@ Matthi

Gewiss interessiert es jemanden: Der Müllers werte Nachbarschaft.

Ich bin mir sicher, diese werden dann zu dem "Top-Thema" in ihrem kleinen Rahmen, Menschen ergötzen sich an Fehlern anderer und Scheidungen werden als Fehler angesehen, natürlich wird sich dieses Thema nicht weiter ausbreiten, sondern in kleinem Rahmen bleiben, aber es ist bei dem Trubel um die Prominenz genau das Gleiche der Fall, mit dem Unterschied, dass dies in großem Rahmen geschieht, somit jeder davon erfährt und da sie jeder kennt, man wunderbar über diese in Gemeinschaft spotten kann.

@ Neversoft

Das mag schon stimmen, allerdings ist die Wahrheit sehr dehnbar, man kann die Information allein durch eine andere Art des Präsentierens in ein völlig anderes Licht rücken, damit wird zwar nicht gelogen, manipuliert allerdings schon.

@ T3xx0

Da ist von meinen Seiten nichts hinzu zu fügen, ich stimme zu.

Gründer des Denker-Clubs schrieb:@ Matthi

Gewiss interessiert es jemanden: Der Müllers werte Nachbarschaft.

Ich spreche hier von der halben Welt und nicht von der Nachbarschaft.

Ich glaube nicht alles, was ich in den Medien höre und sehe. Berichterstattung ist etwas sehr subjektives. Wenn dann noch politische oder finanzielle Interessen dazu kommen, wird es unmöglich, objektive Informationsweitergabe zu erreichen. Selbst kleine Ereignisse wie der Auftritt des örtlichen Gesangsvereins oder irgend eine öffentliche Veranstaltung wird gern schön geredet, um einen guten Eindruck zu vermitteln. Medien werden von Menschen benutzt und sind von daher subjektiv.

Man sollte sich dessen bewusst sein, dass keine einzige Aussage bzw. kein einziger Bericht über ein Geschehnis objektiv ist.
So sehr sich Jornalisten auch bemühen (was natürlich auf einige nicht zutrifft), sie können die eigene Meinung nicht ganz "ausschalten" und aus einem Text fernhalten - jeder Zeitungsartikel enthält einen, zumindest kleinen, Anteil Subjektivität!

Weiters versuchen sogar viele Jornalisten, eine Botschaft bzw. ihr Gedankengut geschickt im Text zu verstecken und es unbewusst dem Leser zu übermitteln, sei dies aus politischen Gründen oder anderwertigen.

Luke schrieb:Man sollte sich dessen bewusst sein, dass keine einzige Aussage bzw. kein einziger Bericht über ein Geschehnis objektiv ist.
So sehr sich Jornalisten auch bemühen (was natürlich auf einige nicht zutrifft), sie können die eigene Meinung nicht ganz "ausschalten" und aus einem Text fernhalten - jeder Zeitungsartikel enthält einen, zumindest kleinen, Anteil Subjektivität!

Weiters versuchen sogar viele Jornalisten, eine Botschaft bzw. ihr Gedankengut geschickt im Text zu verstecken und es unbewusst dem Leser zu übermitteln, sei dies aus politischen Gründen oder anderwertigen.

Das zählt sich zu meinen Hauptgründen, wieso ich den Medien nicht blind Vertrauen schenke, gewisse Zeitschriften dentieren sogar in eine gewisse politische Richtung und versuchen die Leser zur Gunst ihrer Partei zu beeinflussen und selbst wenn es nicht der Fall ist, wir lesen mit Zeitungsartikeln täglich verstecke Meinungen von dem Journalisten, welcher sie verfasste, darum lassen Sie sich doch nicht derartig einfach manipulieren.

Das Problem ist allerdings, dass der Mensch ohne Medien wiederum verkümmert, er muss täglich mit neuen Informationen gefüttert werden, dies zu unterbinden wäre erneut das andere Extrem und ebenso schädlich.

Das Einzige, das ich dazu sagen kann, nehmen Sie sich verschiedene Informationsquellen zum selben Inhalt zur Hand und treten sie dennoch jeder Information misstrauisch gegenüber, ziehen sie von ihrem Erfahrungsschatz, das ist häufig die beste Lösung, falls Ihnen ihr Gefühl mitteilt, etwas ginge nicht mit rechten Dingen zu, ist es vermutlich auch der Fall, ihr Gefühl kann Sie zwar täuschen, aber in gewissen Momenten durchaus berechtigt sein.

Es stellt sich doch zunächst erst mal die Frage, ob es uns tatsächlich so wichtig ist, den Medien auch Glauben zu schenken, wenn sie uns die Weltnachrichten oder Lokales präsentieren. Ich bin der Meinung, dass es im Grunde nicht so sehr auf die Beeinflussung oder die objektive Berichterstattung ankommt.
Irgendwie befriedigen die Medien unseren Drang, ständig und überall als Gaffer präsent zu sein. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie uns damals das Gladbecker Geiseldrama und die anschließende Flucht live ins Wohnzimmer gebracht wurde. Kritik an dieser Berichterstattung wurde erst so richtig laut, als die Gangster geschnappt wurden. Plötzlich waren alle die entrüstet, die vorher wie gebannt vor dem Fernseher saßen oder die Bilder in der Tageszeitung nachschlagen konnten.
Genauso war es mit dem 1. Golfkrieg, wo wir jede Cruise Missile verfolgen konnten und den Einschlag sahen.
Und sind es nicht gerade die Meinungen, die den Meldungen angefügt sind, die gelesen werden? Man hat das Gefühl, der Journalist weiß, wovon er spricht, weil er hautnah dabei war. Klar beeinflusst uns seine Meinung. Dies umso mehr, je seriöser uns die Zeitung vorkommt. Aber im Grunde ist das nicht zu beanstanden. Wir spielen eh´den passiven Part und diskutieren eventuell mal an irgendeinem Stammtisch darüber.
Eine eigene persönliche, noch dazu objektive Meinung zu haben, halte ich für unmöglich. Wir suchen uns eventuell aus den Medien eine Meinung heraus, die uns irgendwie gefällt, sofern man danach sucht. Keinesfalls wird aber der Versuch, eine objektive Meinung zu finden, von Erfolg gekrönt zu sein. Wir werden in dieser Hinsicht immer manipuliert sein.

Viele Grüße

Guckle

Guckle schrieb:Es stellt sich doch zunächst erst mal die Frage, ob es uns tatsächlich so wichtig ist, den Medien auch Glauben zu schenken, wenn sie uns die Weltnachrichten oder Lokales präsentieren. Ich bin der Meinung, dass es im Grunde nicht so sehr auf die Beeinflussung oder die objektive Berichterstattung ankommt.
Irgendwie befriedigen die Medien unseren Drang, ständig und überall als Gaffer präsent zu sein. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie uns damals das Gladbecker Geiseldrama und die anschließende Flucht live ins Wohnzimmer gebracht wurde. Kritik an dieser Berichterstattung wurde erst so richtig laut, als die Gangster geschnappt wurden. Plötzlich waren alle die entrüstet, die vorher wie gebannt vor dem Fernseher saßen oder die Bilder in der Tageszeitung nachschlagen konnten.
Genauso war es mit dem 1. Golfkrieg, wo wir jede Cruise Missile verfolgen konnten und den Einschlag sahen.
Und sind es nicht gerade die Meinungen, die den Meldungen angefügt sind, die gelesen werden? Man hat das Gefühl, der Journalist weiß, wovon er spricht, weil er hautnah dabei war. Klar beeinflusst uns seine Meinung. Dies umso mehr, je seriöser uns die Zeitung vorkommt. Aber im Grunde ist das nicht zu beanstanden. Wir spielen eh´den passiven Part und diskutieren eventuell mal an irgendeinem Stammtisch darüber.
Eine eigene persönliche, noch dazu objektive Meinung zu haben, halte ich für unmöglich. Wir suchen uns eventuell aus den Medien eine Meinung heraus, die uns irgendwie gefällt, sofern man danach sucht. Keinesfalls wird aber der Versuch, eine objektive Meinung zu finden, von Erfolg gekrönt zu sein. Wir werden in dieser Hinsicht immer manipuliert sein.

Viele Grüße

Guckle

Wohl wahr, bedauerlicherweise halte ich eine rein objektive Meinung ebenfalls für unmöglich, nun für mich spielt die Befriedigung des "Allmächtigen-Dranges" keine Rolle, ich habe keinen Bedarf daran, alles zu wissen, solange ich weiß, dass es eben genau nicht der Fall ist, weil unmöglich, so informiere ich mich gelegentlich, doch Empfindungen sind dabei nie im Spiel, auch spreche ich ungern darüber, selbst am allseits beliebten Stammtisch nicht.